Schritt für Schritt zum Investment mit Impact Nachhaltig investieren
02.12.2022 • 5 Minuten Lesezeit
Nachhaltigkeit ist schon seit längerem kein Nischenthema mehr. Wer sich mit den zunehmenden Veränderungen in Klima, Umwelt und Gesellschaft beschäftigt, erkennt schnell die Dringlichkeit zu handeln. Wo liegen die ökologischen wie auch finanziellen Chancen von nachhaltigen Investitionen?
Nachhaltige Investitionen sind Anlagen von heute für morgen. Sie bedeuten längst mehr als soziales und ökologisches Handeln – der Markt für nachhaltige Investitionen ist vielfältig und er ist in Bewegung. Ökologischer Nutzen und Rendite gehen Hand in Hand.
Ganz oben – das zeigt die aktuelle Situation besonders deutlich – steht die Bedeutung alternativer Energiequellen. Investitionen in erneuerbare Energien bieten Anleger:innen neue Geschäftsmodelle und eine doppelte Chance: Den verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten und gute Renditeaussichten bei ihren Investments in die Energie der Zukunft.
Doch wie genau funktioniert nachhaltiges Investieren? Und worauf müssen Sie dabei achten? Erfahren Sie hier, worauf es bei nachhaltigen Geldanlagen ankommt und wie Sie Schritt für Schritt Ihr eigenes nachhaltiges Investment auf den Weg bringen.
1. Schritt: Legen Sie Ihr Anlageziel fest
Ein allgemeingültiges Rezept für die perfekte nachhaltige Geldanlage gibt es nicht. Deshalb kommt es in erster Linie auf Ihre persönlichen Umstände an: Ihre Vermögenssituation spielt natürlich eine entscheidende Rolle, aber auch Ihre aktuelle Lebensphase und Ihre Risikotoleranz sind für die Auswahl einer geeigneten nachhaltigen Geldanlage ausschlaggebend. Mit einem guten Überblick über Ihre persönlichen Präferenzen und Grenzen finden Sie das passende Investment, das genau da wirkt, wo es wirken soll.
Im ersten Schritt kommt es deshalb darauf an, Ihre Anlageziele zu definieren. Dafür müssen Sie erst Ihre aktuelle finanzielle Situation bewerten: Wie viel Geld haben Sie, wie viel verdienen Sie, wie viel möchten Sie anlegen – einmalig oder in regelmäßigen Abständen?
Hierbei ist es wichtig, vorab eine eiserne Reserve zurückzulegen, die unvorhergesehene Kosten wie anfallende Reparaturen oder Neu-Anschaffungen abdecken kann.
Außerdem können Sie sich zwischen einer einmaligen Anlage und monatlichen Anlageraten entscheiden – je nachdem, ob Sie einmalig eine größere Summe für größeren Impact investieren oder doch eher monatlich kleinere Beträge anlegen möchten.
Weitere Faktoren, die Ihr Anlageziel beeinflussen können, sind:
Risikotoleranz: Welche Risiken möchten Sie für Ihr nachhaltiges Investment eingehen? Welchen Totalverlust könnten Sie im Fall der Fälle tolerieren?
Zeithorizont: In welcher Lebensphase befinden Sie sich aktuell? Wie lange können Sie auf bestimmte Summen verzichten, bevor Sie damit neue Ziele verfolgen möchten?
Aufwand von Zeit & Kosten: Je nach Geldanlage fallen unterschiedliche Kosten an – für Management, Verwaltung und Beratung Ihres Kapitals. Je besser eine Anlage verwaltet wird, desto weniger Zeit müssen Sie selbst investieren. Gleichzeitig fallen bei aktiv verwalteten Anlagen aber auch höhere Kosten an. Wie viel Zeit und Geld darf Ihre Anlage also in Anspruch nehmen?
2. Schritt: Bestimmen Sie Ihre Ausschlusskriterien
Eine erste Möglichkeit, mit der Sie ungeeignete Geldanlagen aus Ihren Überlegungen herausfiltern können, besteht in der Definition bestimmter Ausschlusskriterien. Dieser Ansatz eignet sich gut, um auszusieben: Wenn bestimmte Unternehmen Ihren Vorstellungen von Nachhaltigkeit nicht nachkommen, werden sie ausgeschlossen.
Überlegen Sie sich, welche Aspekte in Ihrer Geldanlage auf keinen Fall vertreten sein dürfen:
Bestimmte Industrien, zum Beispiel Tabak-, Atom- oder Glücksspielindustrie
Unternehmen oder Länder, die konkrete Menschen- oder Arbeitsrechte verletzen
Unternehmen oder Länder mit hohen Korruptionsraten
3. Schritt: Definieren Sie Ihre Positivkriterien
Umgekehrt zu Schritt 2 kommt es in diesem Schritt darauf an, solche Themen oder Präferenzen zu definieren, auf die Sie in Ihrer Geldanlage nicht verzichten möchten. Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Möchten Sie mit Ihrem Kapital für den Bau neuer Schulen und den Ausbau von Bildungsmöglichkeiten sorgen?
Oder wollen Sie Wald- und Meeresschutz betreiben und die Wiederaufforstung von Grünflächen fördern?
Oder soll Ihr Kapital lieber für den Ausbau einer nachhaltigen Infrastruktur für erneuerbare Energien – der Energiequelle der Zukunft – genutzt werden?
Positivkriterien können so dabei helfen, die Zahl der Anlagemöglichkeiten weiter einzuengen. So kommen Sie dem für Sie geeigneten nachhaltigen Investment Schritt für Schritt näher.
An dieser Stelle ist es allerdings wichtig, weder Rendite noch Impact aus den Augen zu verlieren. Mit einem Investment in eine nachhaltige Infrastruktur fördern Sie meist Großprojekte, die entsprechende Gewinne abwerfen und gleichzeitig einen Systemwandel anstreben.
Großprojekte, die entsprechende Gewinne abwerfen und gleichzeitig einen Systemwandel anstreben.
4. Schritt: Recherchieren Sie geeignete Anlagen
Mit den vorangegangenen Schritten konnten Sie Ihr nachhaltiges Investment hoffentlich schon etwas konkretisieren. Nun kommt es darauf an, passende Anlagen zu recherchieren, die Ihre Präferenzen möglichst gut widerspiegeln.
Hierbei ist das Stichwort: Diversifikation. Mit Diversifikation – also der Streuung Ihrer Geldanlagen – verteilen Sie Ihren Anlagebetrag auf verschiedene Anlageklassen, zum Beispiel Aktien, Immobilien oder Rohstoffe.
Wenn Sie Ihr Vermögen diversifizieren, investieren Sie in verschiedene Anlageklassen oder Themenbereiche gleichzeitig. Hier kommt es vor allem darauf an, Anlagen mit verschiedenen Risikoklassen auszuwählen. So können sich die Risiken der unterschiedlichen Investments gegenseitig ausgleichen und auffangen.
Aber auch Anleger*innen ohne hohe Risikotoleranz können ihr Portfolio diversifizieren: Auch wenn Sie Ihr Vermögen über verschiedene risikoarme Geldanlagen verteilen, profitieren Sie ein stückweit von Diversifikation.
Investmentfonds eignen sich gut, um Ihr Geld ohne viel Mühe breit zu diversifizieren: Fonds verteilen die Vermögen ihrer Anleger*innen auf verschiedene Vermögenswerte gleichzeitig. Ein nachhaltiger Fonds für erneuerbare Energien beispielsweise kann Ihren Anlagebetrag in verschiedene Windkraft- oder Solarparks investieren. So können Sie Ihr Vermögen mit einer einzigen Geldanlage breit streuen und die Risiken dadurch verringern
Diversifikation am Beispiel von klimaVest: Breit gestreutes Investment in Erneuerbare Energien
Diversifikation, also die Verteilung von Kapital auf verschiedene Vermögenswerte, ist ein wichtiges Anlageprinzip. Das Risiko, das bei einzelnen Geldanlagen bestehen kann, wird durch die Verteilung auf unterschiedliche Vermögenswerte ausgeglichen.
Als Impact Fonds investiert klimaVest in erneuerbare Energien, wobei das Fondsvermögen in über 25 verschiedene europäische Solar- und Windkraftanlagen angelegt wird. Hierbei achtet das Fonds- und Assetmanagement auf eine ausgewogene geographische Streuung, um die Risiken einzelner Anlagen zu minimieren.
So werden beispielsweise Windkraftanlagen in Nordeuropa mit Photovoltaikanlagen in Spanien kombiniert.
Mit klimaVest haben Anleger:innen die Chance auf attraktive Renditen, während das Fondskapital diversifiziert und in den Ausbau erneuerbarer Energien und somit in eine nachhaltige Energiewende investiert wird.
5. Schritt: Legen Sie Ihr Depot an
Für die meisten Investments, konventionell oder nachhaltig, brauchen Sie ein Wertpapierdepot. Darüber wird Ihre Geldanlage verwaltet. Ein Depot können Sie oft direkt bei Ihrer Hausbank abschließen. Mittlerweile gibt es aber auch eine Vielzahl an Online-Banken oder speziellen Depotanbietern.
Achten Sie bei Ihrer Auswahl darauf, ob Sie eine nachhaltige Ausrichtung des Anbieters feststellen können. Wenn Sie ein paar nachhaltige Anbieter ausfindig gemacht haben, lohnt es sich, daraufhin auch nochmal die Preislisten zu vergleichen.
6. Schritt: Starten Sie Ihr Investment in Ihrem Tempo
Für Ihr nachhaltiges Investment können Sie entweder einmalig einen größeren Betrag oder regelmäßig kleinere Beträge anlegen.
Wenn Sie monatlich anlegen, können Sie Ihre regelmäßigen Anlagebeträge flexibel anpassen. Gleichzeitig profitieren Sie davon, dass sich die Chancen und Risiken der einzelnen kleineren Investments gegenseitig ausgleichen.
Wenn Sie eine größere Summe zur Verfügung haben, mit der Sie nachhaltig etwas bewegen möchten, eignet sich für Sie ein einmaliges Investment. Damit bringen Sie auf einen Schlag mehr Geld in den Finanzmarkt ein, welches demnach auch eine entsprechend größere Wirkung erzielen kann.
In jedem Fall gilt aber: Fangen Sie besser klein an, als überhaupt nicht – denn mit einem nachhaltigen Investment fließt jeder Betrag in die Zukunft, die Ihren Werten entspricht.
7. Schritt: Fordern Sie Transparenz ein
Als Investor:in ermöglichen Sie es Unternehmen und Projekten, ihre Visionen in die Tat umzusetzen. Ihr Geld verschafft Ihnen damit eine Stimme, die Sie nutzen können.
Bleiben Sie auf dem Laufenden, was Ihr Investment angeht: Lesen Sie Berichte über die Wirkung Ihrer Geldanlage und fordern Sie, wenn nötig, mehr Transparenz zu den gesetzten Nachhaltigkeitszielen ein.
Damit gehen Sie sicher, dass Ihr Investment tatsächlich den angestrebten Impact erreicht und sich so entwickelt, wie Sie es sich wünschen.
Mit diesen 7 Schritten sind Sie schon auf dem Weg zu Ihrer eigenen nachhaltigen Geldanlage, die Ihr Portfolio um ein entscheidendes Stück Zukunft erweitert. Viel Erfolg!
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